LOSGEFAHREN – ABGEGEBEN – NACHGEFLOGEN – ABGEHOLT – „EINREISEN“
12.04.- 29.04.17 Kanada 01
Am Anfang war alles noch soooo einfach…… mit dem Sprinti nach Bremerhaven….Broker…Survey (= checken was drin bleiben darf oder nicht…)…Abgabe im Hafen….Sprinti mit ca. 7 weiteren WoMos im abgesperrten Karree…..zurück mit dem ICE nach Nürnberg….
……und es ging so einfach weiter…..
am 12.04. in Nürnberg den Flieger nach Paris besteigen. Easy going…..
Aber dann…..von Paris mit 2 Stunden Verspätung nach New York….halbe Stunde eingeholt….90 min für Gepäck abholen, zum Zoll Einreise, zur Polizei Einreise, vom Terminal 1 zum Terminal 4….eigentlich nicht machbar….aber wir schaffen es !!!!!
Ein Spurt über den riesigen Flughafen von New York um unseren kleinen Flieger nach Halifax noch zu erwischen. Einreise in die USA in der Fast-Line mit Self-Register-Automat, Sprint zum Airport-Train, Sprint zum Sicherheitscheck, Sprint zum Airport-Shuttle, Sprint zum Gate 49, die Check-in-Lady wartet schon nervös am Boarding-Schalter,…..1 Minute vor Abflug sitzen wir im Flieger !!!!! Wow….. geschafft!!!
Halifax, 0.07 Uhr…..Todmüde lassen wir uns ins Hotel kutschieren und fallen ins Bett. Nach fünf Stunden geht’s schon wieder los zur Brokerin Debbie, die unseren Sprinti noch vor den Osterfeiertagen aus dem Hafen bekommen will. Nach weiteren 5 Stunden nervösem Warten die erlösende Nachricht, wir können ihn abholen. Erst noch zum Zoll, Papiere abstempeln lassen und strenge Fragen beantworten. Dann im Auto-Port wird uns der Sprinti übergeben. Alles in Ordnung und los geht’s: erst mal tanken, einkaufen und Gas füllen….. Doch wir finden erst mal keine Gastankstelle, die unsere Gasflasche befüllen kann. Wir sind zu müde, um weiter zu suchen und fallen ins Sprintibett und schlafen erholsame 12 Stunden.
Karfreitag, der riesige Walmart Parkplatz ist leer…fast leer… zwei deutsche Womos stehen in der Sonne und packen ihren Kram in Fächer und Kisten. Die Stimmung ist gut, wir haben inzwischen erfahren, wo wir Gas tanken können und auch schon einen Plan für den ersten Reisetag.
Claudia und Marcel mit ihrem Nissan brauchen noch einen Tag, also „tschüss, man sieht sich bestimmt wieder…“
Nova Scotia wird erkundet…. erstes Ziel „Peggy’s Cove“ an der Südküste. Minifischerdorf mit Leuchtturm und ganz vielen Felsen. Wie sagte der Tankwart „only stones“! Stimmt, hier siehts aus wie an Schwedens Schärenküste.
Weiter zum „Kejimkujik-Nationalpark“ Alles noch verwaist, doch man darf reinfahren und campen, auch Klopapier ist auf Vorrat bereitgelegt…. Die Sonne scheint, der See glitzert, die flinken Streifen- und Eichhörnchen flitzen um uns herum. Erst mal durchatmen und die Trails am See erkunden. Treffen auf kanadische Wanderer, die uns noch weitere Reiseempfehlungen geben.
So verschlägt es uns nach „Long Island“ bei Digby, wir wollen die Balancing Rocks sehen. Auf dem Wanderweg in der wärmenden Sonne…. eine kleine grüne Schlange…. die erschrickt genauso wie wir und ist sofort wieder weg. Können nur noch den „Stinkkohl“ fotografieren (der heißt wirklich so).
Unser Nachtlager schlagen wir im „Fort Anne“ auf, gedankt sei der Vorsaison, wo noch alles geschlossen ist.
Mutig reisen wir nach Norden zum „Cape Breton“, die Luft wird immer eisiger und überall liegen noch beachtliche Schneemengen. Wir trauen unseren Augen kaum…. doch tatsächlich im Meer treiben riesige Eisschollen und sammeln sich in den Buchten. Wir umrunden das Kap auf der Panoramastraße, dem Cabot Trail. Im Nationalpark wandern wir tapfer durch Eis und Schnee zu Aussichten und Wasserfällen. Schlafplätzchen finden wir auf verwaisten Campgrounds, sogar Wasser kann man einmal zapfen!!!
Hier leben anscheinend alle vom Red Lobster, den müssen wir auch probieren und kaufen ein Pfund Lobsterfleisch (gekocht und ohne Schale)… mhhh schon lobsterlecker!!!
Lassen die Kälte hinter uns, bewundern die großen Tide-Unterschiede und die ulkigen Felsformationen bei Ebbe in der Fundybucht. Der Fundy Nationalpark ist auch noch winterlich eingemottet, am „Wolf’s Lake“ finden wir ein schönes sonniges Plätzchen mit Blick auf See und …..der Elch wartet auch schon auf uns. Ein schüchternes Elchkind wartet auf seine Mama…. wo bleibt die nur… ah, auf der anderen Straßenseite ruft sie nach ihrem Kind. Der Papa Elch hat uns leider nicht besucht, dafür zeigt uns der stolze Weißkopfseeadler seine Flugkünste.
Am nächsten Morgen…………….. surprise,surprise, alles weiß… es hat geschneit…wenn jetzt noch ein Schlitten mit Rentieren vorbeikommt, würds mich auch nicht wundern.
Wir haben genug von Schnee und Eis, machen eine lange Fahrt durch New Brunswick und Quebec bis zum Bundesstaat Ontario. Genug der Highways, auf kleinen Straßen geht es am St.Lawrence-Strom entlang, tausende Inseln sind im Fluss verstreut und fast jede hat, je nach Größe, Villen oder kleine Häuschen darauf.
Bei Superwetter kommen wir am Ontariosee an und steuern eine Halbinsel, das Prince-Edward-County an. Dort lockt der Sandbanks NP, hier siehts aus wie in Frankreich am Atlantik, riesige Dünen, feinster Sandstrand mit Muscheln, Pinien, Wasser so weit das Auge reicht. Und es ist angenehm warm, wenn auch die Bäume erst anfangen auszutreiben und die Osterglocken in den Vorgärten blühen.
Im Park wird fleißig gearbeitet, aber es ist noch geschlossen. Wir fragen den Oberranger, und er öffnet für uns, da wir von so weit herkommen, um seinen schönen Park zu besuchen, die Schranke und wir haben die Qual der Wahl, den schönsten Platz auf dem Camping auszusuchen.
Wir werden wieder überschüttet von Wander- und Ausflugsempfehlungen…. Klasse!!!
Ach ja, 150 Jahre Kanada im Jahre 2017….ALLE Nationalparks sind KOSTENLOS….!!!!
Ein kleiner Abstecher zum „Lake on the Mountain“, ein klarer Minisee 60 m über dem riesigen Ontariosee, ein bis jetzt nicht erklärtes Naturwunder.
Die Autobahn bekommt immer mehr Spuren, wir nähern uns Toronto, fahren einmal längs durch und übernachten im Bronte Creek Park. Die Vögel pfeifen lautstark gegen das Highwayrauschen an. Der Wetterbericht verspricht herrlichen Sonnenschein für Niagara Falls, und tatsächlich, auf den weiteren 100 km wird’s immer wärmer. Die Bäume blühen, das Gras ist grün und die Osterglocken wetteifern mit den Tulpen. Entlang der Wine-Route und dem Niagara Parkway cruisen wir zu den Fällen.
Ein Parkplatz mittendrin für uns, wir schlendern mit den wenigen Touristen aller Nationalitäten die Promenade entlang und lassen uns vom Niagarawasser besprühen.
Auch am Erie Lake stehen an der Waterfront imposante Villen in Parkgrundstücken, natürlich gibt’s einen Yachthafen und für uns ein ruhiges Plätzchen für die Nacht.
Hurra, heute haben wir fast 30 C, Strandzeit…..am „Long Point Provincial Park“.
Abends gibt’s Gewitter und am nächsten morgen streunen im Park lauter Hobbyornithologen rum und gucken in die Bäume. Lassen uns aufklären, dass jetzt 52 verschiedene „warbler“-Arten (Finken) aus Südamerika und der Karibik durchziehen, um hier zu rasten und dann im Norden Kanadas zu brüten…..
Wir schnappen unsere Ferngläser und gucken mit, fotografieren schier unmöglich, diese Finken sind zu hektisch, flatterhaft und klein. Der Waschbär dagegen hat uns zum Abendessen besucht und hätte bestimmt gerne was abbekommen…
Angekommen am südlichsten Punkt vom Mainland Kanada, dem Nationalpark Point Pelee, ebenfalls ein Vogelparadies, heute leider windig, kalt und regnerisch.
Super Bilder. Dankeschön. Bin gespannt wies weiter geht.
Liebe Heike, lieber Oskar !
Wir, die Ultentaler Reisefreunde, wünschen euch eine wunderschöne Reise mit vielen neuen Eindrücken und nachhaltigen Begegnungen!
Danke, dass wir wieder teilhaben dürfen an dem, was ihr erleben werdet!
Und … bleibt gesund !!
Walter, Bettina,
Klaus, Ulla, Jens, Eva, Peter, Edith, Liz
Hi Ihr zwei,
wir sind gerade aus dem heißen Marokko zurück und haben Schwierigkeiten, uns dem hiesigen Klima anzupassen. Das bleibt euch doch erspart, so wie es aussieht :-). Wir hoffen für euch. dass es bald warm wird und ihr die tollen landschaftlichen Eindrücke noch besser im Freien genießen könnt. Die Fotos könnten uns durchaus inspirieren, also weiterhin gute Fahrt und eine spannende Reise!
Gela und Helmut
Ihr Lieben,
wieder einmal me nothing you nothing out of the powder. Wenn das mal alles wieder gut geht! Auf alle Fälle freuen wir uns sehr mit Euch und wünschen eine Gute Reise und nehmt euch viel Zeit. Vielleicht sehen wir uns ja nicht nur im Altai?
LG von Gini und Joe
Liebe Heike und lieber Oskar,
durch den Walter bin ich auf Euren Blog gekommen. Schön, dass Ihr wieder unterwegs sein könnt. Neid! Im Frühling in CND starten fänd ich auch mal super interessant. Hoffentlich habt Ihr lange genug Zeit? Sicher steht das auch irgendwo und ich habe es nur noch nicht gelesen.
Übrigens ist der Waschbär in diesem Fall der verwandte Marderhund. Man erkennt ihn daran, dass er keine „Zoromaske“ hat, sondern der Nasenrücken nicht dunkel ist.
Eva und ich wünschen Euch weiterhin eine gute Zeit und eine gute Reise. Kommt wieder gut nach Hause.
Gruesse Jens
Liebe Heike, lieber Oskar!
Wir haben unsere LAU.BE wieder und sind jetzt auf Euren Spuren, herrlich ist das!
Stehen für die erste Nacht bei Peggys Cove und konnten noch in der Abendsonne draußen essen. Jetzt gibt es ein erstes Fläschchen Kanadischen Wein!!!
Die Einreise und auch die ganze LAU.BEenverschiffung sind für uns ein kleines Wunderwerk, alles hat perfekt geklappt, ein HOCH an dieser Stelle an Seabridge.
Wo Ihr wohl gerade seid……?
Wir sehen uns bald……… in Kanada !!!
Herzlichst Agnes und Harold
Hallo Heike + Oskar,
bin gerade kurz nach unserer Rückkehr von unserem Endurokurztrip durch Slowenien über eure Visitenkarte „gestolpert“ und habe mich gleich durch den blog gelesen und geschaut! SUPER! Viel Spaß euch beiden in CAN – bis Heigenstadt schafft ihr es ja nicht zurück, jedenfalls nicht diese Jahr 🙂
Viele liebe Grüße,
Christian + Birgit